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BZfE / 24.11.2023
Verzehr von Pommes, Chips und Co. gestiegen
Kartoffelerzeugnisse möglichst nur in Maßen essen
Pressemitteilung / (Bonn) Pommes, Kartoffelsalat, Chips und Co. sind offenbar beliebter als frische Speisekartoffeln. So lesen sich zumindest die Zahlen in der Statistik für das Wirtschaftsjahr 2022/2023 nach vorläufigen Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL). Denn der Verbrauch von frischen Kartoffeln sank gegenüber dem Vorjahr um vier Kilogramm, auf 16,2 Kilogramm pro Kopf. Kartoffelerzeugnisse (also von Gnocchi bis Kartoffelsnacks) nahmen dagegen um mehr als zwei Kilogramm auf 37,9 Kilogramm pro Person zu. Damit liegt der Gesamt-Verbrauch von Kartoffeln und Kartoffelerzeugnissen bei 54,1 Kilogramm pro Kopf (Vorjahr: 2 kg mehr). Reis und Nudeln laufen den Kartoffeln schon seit Jahren den Rang ab. Seit 1990 ist der Pro-Kopf-Verbrauch von Kartoffeln und Kartoffelerzeugnissen um 28 Prozent zurückgegangen.
Was sind aber die Gründe für den erhöhten Absatz von Kartoffelerzeugnissen im Gegensatz zur frischen Kartoffel? Zum einen liegt es nach der Corona-Pandemie an einer größeren Nachfrage nach Pommes frites und Co., da wieder vermehrt auswärts gegessen wird. Andererseits spielt auch der Zeitaspekt bei der Zubereitung von Kartoffelerzeugnissen eine Rolle – insbesondere Tiefkühlware ist im Vergleich zu Speisefrischkartoffeln meist schneller zubereitet.
Kartoffeln sind aus ernährungsphysiologischer Sicht den allermeisten Fertigprodukten vorzuziehen: Sie sind kalorienarm, liefern so gut wie kein Fett, enthalten aber Stärke (einen wichtigen Energieträger), Ballaststoffe, hochwertiges Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Zubereitet als Pell-, Salz- oder Ofenkartoffeln sind die Knollen eine gute Wahl und verdienen einen festen Platz in einer ausgewogenen Ernährung. Kartoffelprodukte wie Pommes frites und Knabberartikel sind kalorienreich und liefern häufig große Mengen Fett und ungünstige, gesättigte Fettsäuren, vom hohen Salzgehalt ganz zu schweigen. Daher ist es empfehlenswert, frittierte oder andere Snackprodukte nur in Maßen zu genießen.
Kontakt: Bundeszentrum für Ernährung, www.bzfe.de