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Silomais häckseln, © www.ballensilage.com
Silomais häckseln, © www.ballensilage.com

LWK Niedersachsen / 14.08.2023
Maschinenvorführung der Landwirtschaftskammer: Techniken rund um den Maisanbau

Von der Aussaat bis zur Ernte von Silomais: 60 Geräte und Maschinen am 7. September im praktischen Einsatz in Gyhum im Landkreis Rotenburg (Wümme) zu sehen

Pressemitteilung / (Oldenburg/Gyhum) Unter dem Motto „Von der Aussaat bis zur Ernte – Techniken rund um den Maisanbau“ lädt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) zu ihrer Maschinenvorführung am Donnerstag, 7. September, von 9 bis 16 Uhr nach Gyhum (Landkreis Rotenburg (Wümme)) ein. Interessierte sind herzlich willkommen, die Teilnahme ist kostenfrei. Die Gäste können auf einer Fläche des Betriebes Alexander von Hammerstein an der Straße „Vor dem Dorfe“ insgesamt 60 Geräte und Maschinen im praktischen Einsatz erleben.

Eine bedeutende Kultur

Der Anbau von Mais hat in den vergangenen 30 Jahren in Niedersachsen stetig zugenommen und stellt aktuell mit einem Anbauumfang von über 600.000 Hektar – und damit etwa 33 Prozent der niedersächsischen Ackerflächen – eine bedeutende Kultur dar.

Dies ist unter anderem auf seine vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten in der Veredlung sowie seine herausragende Bedeutung bei der Substratversorgung von Biogasanlagen zurückzuführen. Insbesondere im Nordwesten Niedersachsens stellt Mais in vielen Betrieben das dominierende Fruchtfolgeglied dar, da er auch auf leichteren Standorten bei einem ausreichendem Wasserangebot während der Blüte ein hohes Ertragspotential erreicht. Pflanzenbaulich zeichnet er sich durch eine hohe Selbstverträglichkeit sowie eine gute Vorfruchtwirkung aus und ist darüber hinaus aufgrund seiner Vegetationsphase ein guter Verwerter organischer Nährstoffträger.

Anpassungen der Anbaustrategie

Die über Jahre bewährten und etablierten Anbaustrategien mussten in einigen Regionen bereits verändert werden, um den neuen gesetzlichen Regelungen und agrarpolitischen Vorgaben (wie beispielsweise der Ausweisung der roten Gebiete in Niedersachsen und der Pflanzenschutzanwendungsverordnung) zu entsprechen. In naher Zukunft ist dazu mit weiteren Einschränkungen vor allem beim Pflanzenschutz zu rechnen, wenn die im Rahmen der europäischen „Farm to Fork Strategie“ und des „Nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln“ angestrebten Zielsetzungen, den Pflanzenschutzeinsatz bis zum Jahr 2030 um 50 Prozent zu reduzieren, umgesetzt werden.

Dabei stellt insbesondere beim Mais der gezielte Einsatz wirksamer und leistungsfähiger Herbizide eine wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Etablierung der Kultur dar. „Daher ist es ratsam, sich bereits jetzt ergänzend zum Pflanzenschutz intensiv mit den weiteren wichtigen Bausteinen der Produktionsstrategie zu beschäftigen und diese so zu optimieren, dass ein erfolgreicher Maisanbau auch mit weniger Pflanzenschutz gelingt“, sagt Claus Fricke vom Landtechnik-Team der LWK.

Kleine (praktische) Agritechnica der LWK

Bei der Maschinenvorführung am 7. September bietet sich die einmalige Gelegenheit, sich unter anderem über neueste Aussaat- und Unterfußdüngetechnik, Alternativen bzw. Ergänzungen zum Herbizideinsatz, die glyphosatfreie Beseitung von Grasuntersaaten, das Nacherntemanagement sowie leistungsfähige Ernte- und Transporttechnik zu informieren. Dabei bietet der praktische Einsatz verschiedener Geräte in einem Anwendungsgebiet eine gute Gelegenheit, die Arbeitsergebnisse der Geräte miteinander zu vergleichen.

Weiterhin besteht die Möglichkeit, sich in der umfangreichen Maissortendemonstration auf dem Gelände über neue, leistungsstarke Sorten zu informieren und direkt vor Ort mit den Beratungsteams der Züchterhäuser auszutauschen. Die Sortendemonstration ist Bestandteil der Informationsschau, die ergänzend zur Maschinenvorführung die Gelegenheit bietet, mit 30 ausstellenden Maschinen- und Geräte-Herstellern ins Gespräch zu kommen.

weitere Informationen: LWK Niedersachsen, www.lwk-niedersachsen.de