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Deutsches Maiskomitee / 27.07.2023
Europäischer Maisanbau steht vor großen Herausforderungen
Pressemitteilung / (Bonn) Auf Einladung des polnischen Maisverbands (PZPK) trafen sich die Mitglieder der Vereinigung der Europäischen Maiserzeugung (CEPM) Ende Mai in Posen, Polen. Derzeit besteht die CEPM aus zehn Mitgliedern aus zehn verschiedenen europäischen Staaten, darunter auch das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK).
Maisanbau in Europa
Im Mittelpunkt des Treffens stand die derzeitige für Mais keineswegs optimale Witterung. Die über ganz Europa hinweg langen Hitze- und Trockenperioden sind für den europäischen Maisanbau zunehmend herausfordernd. In Frankreich wird intensiv über die Möglichkeit von Wasserrückhaltemöglichkeiten diskutiert, um Niederschlagsmengen aus regenreichen Zeiten für spätere Beregnungen der Maisbestände zu speichern. Die Länder Polen, Rumänien, Slowakei und Bulgarien beschäftigt weiterhin der Beschluss der EU, die Zölle auf ukrainische Einfuhren von Weizen, Mais, Gerste, Geflügel, Eier und Zucker aufzuheben. Dieser Beschluss wurde im Zuge des Ukrainekriegs getroffen, um den Handel dieser Produkte zu gewährleisten, unabhängig von der Situation hinsichtlich der Schwarzmeerroute.
Die Kombination aus Aussetzung der Zölle und die prekäre Lage am Schwarzen Meer, die durch die Aufkündigung des Getreideabkommens durch Russland jüngst ihren Höhepunkt fand, führten zu einem massiven Anstieg (+300 %) des ukrainischen Handels über die Landwege zu den angrenzenden europäischen Staaten. Der ungebremste Zustrom sorgte für einen drastischen Preisverfall der inländischen Erzeugnisse und für volle Läger der Handelsunternehmen, sodass für die Ware der heimischen Erzeuger keine Lagerkapazitäten zur Verfügung standen. Maisanbauende Betriebe befinden sich dadurch zunehmend in einer existenziellen Krise, da aus Sicht der Landesvertreter die Vorschläge der europäischen Kommission, die landwirtschaftlichen Betriebe in diesen Ländern zu entlasten und Entschädigung zu zahlen, nicht weitreichend genug sind und die Lagersituation auf längere Sicht nicht gelöst wird.
weitere Informationen: Deutsches Maiskomitee, www.maiskomitee.de