Info Dosiergeräte

Infos zu Dosiergeräten


Um Siliermittel in Siloballen einzubringen, sind spezielle Dosiergeräte erforderlich. Diese Apparate dosieren den Silierzusatz (Siliermittel) in das Siliergut ein. Eingesprüht wird das Mittel in der Regel vor der Pick-Up der Ballenpresse mittels einer oder mehrerer Düsen. Eine Dosieranlage besteht im wesentlichen aus einer Pumpe mit Steuereinheit (Dosiergerät), dem Vorratstank für das Siliermittel sowie dem Düsenhalter und den Düsen.

Dosiergerät "Basic" für biologische Siliermittel von Pioneer, © Pioneer
Dosiergerät „Basic“ für biologische Siliermittel von Pioneer, © Pioneer

Dosiergeräte sind Pumpen, die mechanisch oder elektronisch geregelt werden. Moderne Apparaturen vermeiden Unter- bzw. Überdosierungen und sind komfortabel in der Bedienung. Neueste Geräte sind sogar mit Dosiercomputern ausgestattet, die teilweise mit einer Schnittstelle z.B. an einen Feldhäcksler angeschlossen werden können. Dosiercomputer können sehr genau dosieren und berücksichtigen auch die Viskosität von Siliermitteln, wodurch Fehldosierungen vermieden werden können.

Dosiert werden können Bakterienpräparate und/oder chemische Siliermittel. Dazu ist ein separater Siliermitteltank notwendig, der z.B. an der Ballenpresse oder am Schlepper montiert wird und ein Fassungsvermögen von ca. 100-400 Litern aufweist.

Die Aufwandmengen liegen bei wenigen Millilitern (z.B. bei der Minimaldosiertechnik für die Applikation biologischer Präparate) bis hin zu mehreren Litern (bei chemischen Siliermitteln) pro Tonne Siliergut. Die Dosiergeräte müssen leistungsmäßig auf die Erntetechnik abgestimmt sein und dürfen keinesfalls unterdimensioniert sein.

Praxistaugliche Dosiertechnik ist flexibel, wartungsfreundlich und kann mit vertretbarem Aufwand von einer auf die andere Erntemaschine (z.B. vom Häcksler auf die Ballenpresse) ummontiert werden. Sollen auch Konservierungssäuren appliziert werden (z.B. Propionsäure), so ist auf eine säurefeste Ausführung der Dosieranlage zu achten. Nach- und Umrüstungen sind meistens möglich.

Vor dem Erntetermin empfiehlt sich eine gründliche Prüfung der Gerätschaften und Schulung des Bedienpersonals. Nicht selten werden „streikende“ Dosiergeräte in der Praxis im Eifer des Erntegefechts einfach abgeschaltet, um keine Fahrtunterbrechungen zu haben. Dies kann natürlich nicht Sinn der Sache sein.

Granulatstreuer sind zur Montage an Ladewagen konzipiert und eignen sich nicht zum Betrieb an Ballenpressen. Aufgrund der geringen Leistungsfähigkeit werden Granulatstreuer nur noch selten eingesetzt, z.B. an Ladewagen.

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