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Einkaufskorb, © Andrey Popov / Panthermedia
Einkaufskorb, © Andrey Popov / Panthermedia

BZfE / 28.12.2023
Verzehr stark verarbeiteter Lebensmittel hat Folgen

Risiko für Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Co. steigt

Pressemitteilung / (Bonn) Süßigkeiten, Gebäck, frittierte Snacks und Fleischersatzprodukte sind Beispiele für häufig stark verarbeitete Lebensmittel. Ihnen ist gemeinsam, dass ihre Rohstoffe viele Verarbeitungsprozesse durchlaufen haben. Sie verdrängen zunehmend frische Lebensmittel und frisch zubereitete Mahlzeiten vom Speiseplan. Laut Berechnungen der Nationalen Verzehrsstudie II stammten bereits Anfang der 2000er-Jahre etwa 50 Prozent der gesamten Energieaufnahme von Erwachsenen aus stark verarbeiteten Lebensmitteln. „Diese Produkte sind meist überall erhältlich, erschwinglich, schnell zubereitet und lange haltbar“, so fasst Harald Seitz vom Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) die Vorteile zusammen. Die Kehrseite der Medaille: „Stark verarbeitete Lebensmittel enthalten in der Regel reichlich Zusatzstoffe, Energie (Kalorien), Salz, gesättigte Fette und Zucker, aber wenig Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe.“

Erwachsene, die viele stark verarbeitete Lebensmittel essen, haben wahrscheinlich ein höheres Risiko für Übergewicht, Adipositas, Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das zeigt eine aktuelle Veröffentlichung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) und des Max Rubner-Instituts (MRI). Die Autorinnen haben in einer systematischen Literaturrecherche 37 Studien identifiziert und den aktuellen Forschungsstand zum Verzehr stark verarbeiteter Lebensmittel und ernährungsmitbedingten Erkrankungen ausgewertet.

Die Autorinnen betonen, dass weitere Studien erforderlich seien, um die Wirkungen von stark verarbeiteten Lebensmitteln auf die Gesundheit besser zu verstehen und mögliche Empfehlungen für deren Anteil an der täglichen Ernährung ableiten zu können. „Nichtsdestotrotz gilt schon jetzt die Faustregel: Je weniger verarbeitet und frischer ein Lebensmittel ist, desto besser. Nutzen Sie die enorme Vielfalt an den Obst- und Gemüsetheken. So können Sie selbst bestimmen, wieviel Salz, Zucker oder Fett mit auf den Teller kommt“, empfiehlt Seitz.

Kontakt: Bundeszentrum für Ernährung, www.bzfe.de